Ehrlicher Ratgeber: Employer Branding für Start-Ups + 5 Strategien eure Arbeitgebermarke zu verbessern

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Employer Branding für Start-Ups ist komplett austauschbar geworden und alle Arbeitgeber präsentieren sich ähnlich gegenüber potenziellen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern. In diesem Artikel erklären wir dir, wie dein Team und du eine strategische Arbeitgebermarke aufbauen könnt – mit datengetriebenen Maßnahmen – ganz ohne Obstkorb.

Employer Branding für Start-Ups – was ist das überhaupt genau?

Viele Start-Ups haben das Problem, dass sie zwar eine tolle Idee und ein innovatives Produkt haben, aber dennoch Schwierigkeiten damit haben, die richtigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden. Employer Branding für Start-Ups kann hier Abhilfe schaffen. Doch was ist Employer Branding für Start-Ups und kleine Unternehmen eigentlich?

Ganz einfach: Employer Branding für Start-Ups ist die Wahrnehmung, die potenzielle, aktuelle und auch ehemalige Mitarbeiter von einem Unternehmen und seinen Arbeitsbedingungen haben. Dabei spielen viele Faktoren eine Rolle, wie zum Beispiel das Image des Unternehmens, die Kultur oder auch die Benefits.

Warum es sich lohnt, wenn Start-Ups in die Employer Brand investieren.

Eine gute Arbeitgebermarke wirkt nicht nur intern ins Unternehmen hinein und sorgt für eine bessere Mitarbeitenden-Bindung. Emplyoer Branding für Start-Ups spart dazu auch Geld. Es mag erstmal wenig verlockend klingen, wenn das knappe Marketing- oder HR-Budget auch noch auf die Arbeitgebermarke verteilt werden soll. Aber gerade kleine Teams verlieren viel Geld (und Potenziale, Wettbewerbsvorteile und Zeit), wenn das Recruiting sich in die Länge zieht, Stellen unbesetzt bleiben und die Kolleginnen und Kollegen auf Dauer eine zu hohe Auslastung haben.

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Frau, die sich über gutes Marketing freut

Statistiken zur Cost of Vacancy für Start-Ups

Stepstone hat 2022 eine Studie durchgeführt um herauszufinden, wie teuer eine unbesetzte Stelle ist und wie lange Stellen unbesetzt bleiben. Die sogenannte Cost of Vacancy (CoV)sollte eurem HR-Team ein Begriff sein und gibt an, wie teuer euch der Mix aus Produktionsverlust, schlechterer Teamstimmung, Einstellungsaufwand sowie die Kosten in Bezug auf Einarbeitung sind.

Das Ergebnis: Volle 29.000€ kostet eine unbesetzte Stelle – für Start-Ups mit hohen Wachstumszielen sowie für Stellen im IT-Bereich sind diese Kosten nochmal höher. Falls euch diese Summe etwas Angst macht habt ihr im Schnitt 143 Tage, euch mit der Zahl anzufreunden. So lange dauert es nämlich Mittlerweile im Schnitt, Stellen auch zu besetzen.

Workshop für die Entwicklung von Employer Branding für Start-Ups

Euer CTO sollte also der erste im Leadership-Meeting sein, die oder der aufschreit wenn „Employer Branding für Start-Ups“ auf der To-Do steht. Nicht besetzte Stellen sind für euch softe Kostenfresser, die eure Google Sheets nicht so schnell preisgeben.

Beispiel: Employer Branding für Start-Ups ist ein Must Have, um agil auf neue Personalsituationen reagieren zu können.

Sicherlich kennst du das auch aus eigener Erfahrung: Eine Kollegin wird spontan befördert und wechselt das Team, oder der Werkstudent kündigt noch in der Probezeit. In solchen Fällen schultert das bisherige Team die Führungsaufgaben der Kollegin oder die manuelle Arbeit des Werkis. Parallel muss jetzt jemand schnell die Recruiting Prozesse starten, Stellenbeschreibungen und Kandidaten-Personas erstellen. Das alles darf dann gerne auch nochmal im Team diskutiert und abgesegnet werden, bevor das Stellengesuch live geht. Klingt schon beim lesen nervig, oder?

Hast du keine funktionierende Employer Brand, wird dieser nervige Prozess noch das geringste Übel im Verlauf sein: Denn ohne Budget wird eure Stellenbeschreibung auf eurer eigenen Website kaum jemand sehen – höchstens über interne Referrals. Der eigene Kundenstamm von Start-Ups ist oft überhaupt nicht Deckungsgleich mit dem Anforderungsprofil eurer offenen Stellen, sodass sich Endkunden sicherlich nicht auf eure Karriereseite verirren werden.

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Branding Projekt von Komsulting für Zockzurück

Nehmen wir trotzdem an, dass ihr – vielleicht durch einen sehr cleveren oder lustigen Post auf LinkedIn – organisch Reichweite erhalten habt. Was sehen potenzielle Kandidatinnen und Kandidaten auf eurer Karriereseite?

Emplyoer Branding für Start-Ups? Völlig zum Vergessen!

Eine typische Start-Up Emplyoer Branding oder Recruiting Page sieht ungefähr so aus:

  • Großes Mission Statement von den beiden (männlichen) Gründern, die irgendwas revolutionieren wollen.
  • Teamfotos vom Social Friday, der letzten Offsite auf einem Party-Boot oder close Ups aus dem Kreuzberger Loft-Büro mit der Fritz-Cola im Hintergrund.
  • Eine Gruppe von vier oder fünf Icons, die die Benefits „Flexible Home-Office Policy“, „Social Fridays“, „Tolles Team“, „Unser Office-Dog Paula“, sowie „Relocation Support“ beschreiben.
  • Ein starker CTA, der dich dazu auffordert Teil der Revolution zu werden.

Das Problem an dieser Liste sind nicht die Inhalte (wer hat schon was gegen Office Dogs?), sondern die Beliebigkeit. Da die Markenauftritte vieler Start-Ups und die Tone of Voice sowieso stark ähneln, kommunizieren Start-Ups in ihrer Employer Brand in Anlehnung an ihrer eigentlichen Marke auch absolut austauschbar. Wenn die Inhalte dann auch die selben sind wie bei allen anderen Start-Ups des Szene-Bezirks, dann gebt ihr euren Bewerberinnen und Bewerben keine Chance, euch aus der Masse der Stellenangebote und Karriereseiten in Erinnerung zu behalten.

Währenddessen sitzt euer Team weiter mit der unbesetzten Stelle rum und wartet darauf, dass sich eine Kandidatin mal bis zum ersten Screening vorkämpft.

Wie man eine starke Employer Brand als Start-Up aufbaut.

Anstatt jetzt eure Zeit in Manual Outreach auf LinkedIn zu stecken, solltet ihr über eure Kommunikationsstrategie und die verschiedenen Touchpoints und Stellschrauben nachdenken. Zum Vergleich: Verkauft sich euer Produkt oder Service nicht, würde kein Start-Up auf die Idee kommen Endkunden einzeln auf Facebook anzuschreiben, sondern die Kommunikation verbessern.

Eine starkes Employer Branding für Start-Ups kann dabei helfen, die besten Talente anzuziehen und zu binden. Wichtig ist es dabei, eine klare Positionierung zu entwickeln und diese konsequent zu verfolgen. Einige Tipps, wie man eine starke Employer Brand aufbauen kann:

Das Fundament im Employer Branding: Die Zielgruppenbestimmung für deine offenen Stellen im Start-Up

Bevor Ihr mit dem Aufbau der Employer Brand beginnt, solltet Ihr euch zunächst überlegen, wen Ihr mit Ihrer Marke ansprechen möchten. Welche Talente sucht ihr? Welche Fähigkeiten und Persönlichkeitsmerkmale sollen diese Talente mitbringen? Diese Überlegungen sind wichtig, um eine klare Positionierung zu entwickeln und die richtige Zielgruppe anzusprechen.

Eine klare und einzigarte Positionierung für dich und dein Team

Wenn Ihr wisst, welche Talente Ihr sucht und welche Fähigkeiten und Persönlichkeitsmerkmale diese Talente mitbringen sollen, können Ihr eine klare Positionierung entwickeln. Diese Positionierung sollte in einem Employer Branding Statement zusammengefasst werden und dient als Leitfaden für alle weiteren Aktivitäten rund um das Thema Employer Branding. Tut euch selbst den Gefallen und nehmt euch an diesem Schritt mehr Zeit als die Mittagspause, denn alle weiteren Schritte hängen von eurer Ausgangslage ab und werden entsprechend positiv oder negativ beeinflusst.

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So erhaltet Ihr kostensparend und effizient Aufmerksamkeit und Reichweite für eure Stellenanzeigen

Auf jeden Fall sollten alle eure Owned Kanäle stringent der Markenrichtlinien folgen. Das heißt, eure Karriereseite, euer Instagram und LinkedIn, aber auch euer Intranet / Slack und die kommunikativen Touchpoints zu den Bewerberinnen und Bewerbern direkt müssen erneuert werden. Das kostet euch kein großes Marketing-Budget, aber verbessert die Candidate-Experience und sorgt für eine kleinere Abbruchrate im Bewerbungsprozess.

Um aber überhaupt genug neue Kandidatinnen und Kandidaten in der Pipeline zu haben, braucht Ihr Aufmerksamkeit (und etwas Budget). Auf Basis euer Employer Brand und den entsprechenden Inhalten könnt Ihr ganz klassisch auf LinkedIn, XING und Kununu eure Profile kostenpflichtig erweitern oder direkt Anzeigen schalten. Gerade wenn eure Zielgruppe tendenziell jünger und digitalaffiner ist, bieten sich auch bezahlte Platzierungen auf Instagram und TikTok an. Das Schöne ist, dass Ihr auch hier mit relativ wenig Einsatz eine Pipeline aufbauen könnt.

Schritt für Schritt die Basics im Employer Branding umsetzen:

  • Einheitliche Kommunikation über alle Kanäle hinweg gewährleisten.
  • Kostenpflichtige Accounts mindestens für LinkedIn (Plattform wird von 60% der Bewerberinnen und Bewerber vor der Bewerbung aufgesucht) und je nach Kandatinnen- und Kandidatenprofil auch XING kaufen.
  • Auch nicht vergessen: Bewertungsportale wie Kununu bezahlen, um dort eine bessere Präsenz aufzubauen.
  • Ggf. eigene Social Media Accounts für euer Emplyoer Branding (54% der jüngeren Menschen schauen auch auf euer Insta oder TikTok Account vorbei, um einen Eindruck zu gewinnen.)
  • Karriereseite auf Basis eurer neuen Positionierung umgestalten – Finger weg von Revolutionsfantasien und Obstkörben!
  • Posting eures Job Listings auf relevanten Kanälen (für Budget: setzt CoV-Wert pro Stelle fest und orientiert euch dran)

Hört sich erstmal logisch an, ist in der Umsetzung manchmal aber schwierig. Genauso wie Branding-Prozesse oft dafür Sorgen, dass auf einmal das ganze Team Marketing-Experte wird, geht es auch beim Emplyoer Branding oft drunter und drüber.

Unsere Empfehlung für eure Umsetzung der Arbeitgebermarke:

Vergesst nicht, dass es sich bei Employer Branding für Start-Ups zwar inhaltlich um HR-Themen handelt, die Funktionsweisen und Vorgehen aber aus dem klassischen Marketing kommen. Unser Erfahrung nach hat es sich bewährt, wenn HR und Marketing in Taskforces oder Projektgruppen gemeinsam die Ansätze entwickeln. Das Recruiting weiß vielleicht besser, welche Fragen von Bewerberinnen und Bewerbern oft kommen oder was sie motiviert hat, die Bewerbung abzuschicken. Gleichzeitig können die Marketing Kolleginnen und Kollegen diese Inhalte oft gut und griffig für die einzelnen Kanäle verpacken und kennen sich mit der technischen Umsetzung, A/B-Tests und dem Erstellen von Content aus.

Emplyoer Branding für Start-Ups – Erfolgreiche Beispiele

Wir haben uns einige der erfolgreichsten Start-up Unternehmen angesehen und ihre Employer Brands analysiert. Hier sind ein paar Beispiele, die zeigen, wie Start-ups ihre Arbeitgebermarke gestalten:

  • Airbnb – Die Vision von Airbnb ist es, weltweit Verbindungen zwischen Menschen herzustellen. Dies spiegelt sich auch in ihrer Employer Brand wider. Das Unternehmen setzt auf Vielfalt und Inklusion und bietet seinen Mitarbeitern vielfältige Karrieremöglichkeiten in verschiedenen Bereichen und Ländern.
  • Uber – Uber hat sich zum Ziel gesetzt, die Mobilität in städtischen Gebieten zu verbessern. Auch hier spiegelt sich dies in der Employer Brand wider. Das Unternehmen setzt auf Flexibilität und bietet seinen Mitarbeitern die Möglichkeit, ortsunabhängig zu arbeiten. Darüber hinaus wird Uber als eines der fortschrittlichsten Unternehmen angesehen, was sich in den Investitionen in neue Technologien widerspiegelt.

Nichts verbindet mehr als Kommunikation

Deswegen setzen wir uns bewusst für nachhaltige Marketing ein und informieren über nachhaltiges Marketing im Blog, auf Social Media und in unseren Seminaren. Zudem ermöglicht unser Co²-Rechner, die Emissionen im Marketing zu identifizieren. Emissionen, die wir nicht einsparen können, gleichen wir zu 100% über das Gold Standard Projekt wieder aus. 

Ein Mann mit Gemüse betrachtet den Himmel und lässt sich von der Natur für innovative Marketingkonzepte inspirieren.

Etwas gemein, jetzt die großen Start-Ups als Beispiel für gelungene Arbeitgebermarken heranzuziehen. Aber diese Unternehmen haben relativ früh begonnen, Acht auf ihr Image uns ihre Positionierung gegenüber Bewerberinnen und Bewerbern zu geben und fahren damit erfolgreich. Falls du noch mehr Fragen hast oder dein Team mal einen Employer Branding Workshop mit uns durchführen möchte, stehen wir natürlich auch gerne parat. Solltet ihr einen sozialen oder nachhaltigen Unternehmensgegenstand haben, können wir euch sogar erhebliche Rabatte auf unsere Stundensätze geben. Mehr zu unserer unternehmerischen Verantwortung findet ihr hier.

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Erla Sigthorsdottir

Erla Sigthorsdottir studierte Medien- und Kommunikationsdesign an der Macromedia Universität in Berlin und arbeitete vor der Gründung von Komsulting mit internationalen Start-ups zusammen. Ihre langjährige, internationale Erfahrung mit Aufenthalten im europäischen Ausland und China haben sowohl ihr Designverständnis als auch ihre Arbeitsweise maßgeblich geprägt. Sie setzt sich für Diversität im Design ein und vermittelt ihr umfassendes Wissen und ihre globalen Perspektiven als Beraterin für Gestaltung und Kommunikation an ihre Kunden.

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Erla Sigthorsdottir

Erla Sigthorsdottir studierte Medien- und Kommunikationsdesign an der Macromedia Universität in Berlin und arbeitete vor der Gründung von Komsulting mit internationalen Start-ups zusammen. Ihre langjährige, internationale Erfahrung mit Aufenthalten im europäischen Ausland und China haben sowohl ihr Designverständnis als auch ihre Arbeitsweise maßgeblich geprägt. Sie setzt sich für Diversität im Design ein und vermittelt ihr umfassendes Wissen und ihre globalen Perspektiven als Beraterin für Gestaltung und Kommunikation an ihre Kunden.

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