Früher erhielten Anwälte ihre Aufträge durch Empfehlungen Ihrer Mandanten oder waren lokal bekannt. Und auch wenn die großen Kanzleien immer noch von diesem Effekt profitieren, suchen die meisten Menschen mit Bedarf an rechtlichem Beistand mittlerweile eher im Internet nach kompetent wirkenden Juristen.
Dabei spielen ein moderner Auftritt, eine der Konkurrenz angepassten Positionierung, Kundenmeinungen und vieles mehr eine Rolle, wenn es schließlich darum geht, die Entscheidung für oder gegen Sie oder Ihre Kanzlei zu fällen. Wir erklären Ihnen, wie Sie sich optimal aufstellen – hier im Ratgeber und auch persönlich in einem kostenfreien Erstgespräch.
Wie bereitet man als Jurist eine Marketing-Strategie auf?
Die Zahl der Anwälte und Kanzleien in Deutschland ist hoch und die Konkurrenz groß. Um als Anwalt Mandanten zu gewinnen, sollte man anhand dieser Frage Schritt für Schritt seine Marketing-Strategie formen:
- Wer ist meine Zielgruppe?
- Wie positioniere ich mich zielgruppengerecht?
- Wie hebe ich mich von der Konkurrenz ab?
- Welche Kanäle und Medien nutze ich?
- Wie gestalte ich meinen Auftritt und die Werbeanzeigen entsprechend in den gewählten Kanälen und Zielgruppen?
Professionelle Zielgruppenanalyse und Positionierungsstrategie.
Machen Sie sich klar darüber, wen Sie als Mandaten haben wollen – und nein, „jeder, der kommt“ zählt im Marketing nicht. Definieren Sie aus, welche Menschen von der Expertise in Ihrem Fachbereich am meisten profitieren und basieren Sie auf dieser Zielgruppe Ihre weitere Kommunikation.
Beispiel für die Positionierung einer Anwaltskanzlei:
Für eine Fachanwältin im Mietrecht kann das zum Beispiel bedeuten, sich auf Studenten zu konzentrieren. Diese Zielgruppe ist mitunter am wenigsten erfahren, wenn es um Vertragsgestaltung geht, während gerade in den Uni-Städten der eine schlecht formulierte Untermietvertrag die nächste prekäre Behausung jagt. Man mag nun vermuten, dass sich ein spitzer Fokus auf eine Zielgruppe wenig strategisch sei. Warum nur auf Studenten fokussieren, wenn man doch alle Menschen beraten könnte? Zum einen steht es Ihnen natürlich auch weiterhin offen, Kunden außerhalb Ihrer Zielgruppe zu beraten. Zum anderen aber macht es Ihr Marketing wesentlich effektiver. Haben Sie sich für eine Zielgruppe entschieden, können Sie höchst zielgerichtet Ihre Kommunikation gestalten. Das betrifft dann nicht nur die tatsächliche Formulierung Ihrer Botschaften oder die visuelle Gestaltung Ihrer Website oder Ihrer Anzeigen. Vor allem Betrifft es auch die Wahl der richtigen Kanäle. Aber genau an diesem Punkt scheitern viele juristische Marketing-Strategien.
Um beim Mietrechts-Beispiel zu bleiben: Die Anwältin hat sich aufgrund Ihrer jungen Zielgruppe dazu entschieden, eine Hand voll Beiträge auf Social Media zu den häufigsten Mietrechts-Irrtümern zu veröffentlichen. Die Beiträge sind auch nicht im klassischen Juristen-Deutsch formuliert, sondern in Alltagssprache. Vielleicht wird auch mal ein Student interviewt und zu seinen Problemen befragt? Schnell bekommt Sie auf den Plattformen Aufmerksamkeit, auch von Studenten, die dort überproportional häufig aufzufinden sind. Die ersten Anfragen erreichen sie dann auch gar nicht über das Kontaktformular der eigenen Website, sondern als Nachricht direkt auf der Plattform.
Im starken Kontrast zu dieser Strategie stehen andere Mietrechts-Anwälte, die staubtrocken und – genauso wie alle anderen Auftritte von Juristen – mit einem Bild der Justitia daherkommen und versprechen, „Ihr vertrauensvoller Anwalt in Sachen Mietrecht“ zu sein. Sowas begeistert keine Zielgruppe, ist steril, verwechselbar und macht es schwer, abseits von direkten Empfehlungen tatsächlich strategisch Marketing zu betreiben. Darüber hinaus wird solch eine Kommunikation auch oft nicht den Fähigkeiten der Juristen gerecht und wirkt eher kontraproduktiv, um Vertrauen aufzubauen.
Vermeiden Sie die Marketing Fehler Ihrer Kollegen!
Sie sehen, Marketing ist ein Thema, mit dem sich jeder professionelle Jurist beschäftigen muss. Standard-Websites und Kommunikate erfüllen nicht nur nicht mehr Ihren Zweck, sondern können ganz im Gegenteil sogar abschrecken. Nehme Sie sich die Zeit und setzen eine Strategie auf, die Ihre Fähigkeiten reflektiert und auf Basis Ihrer Zielgruppe konzipiert wird.
Dieser Artikel ist selbstverständlich nur ein Anriss der verschiedenen Themen, die es im juristischen Marketing zu beachten gibt. So hat zum Beispiel jeder Kanal die ganz eigenen Besonderheiten, die es zu beachten gilt. Beachten Sie auch, dass Juristen nicht immer frei in der Art sind, wie Sie werben. Falls Sie Unterstützung bei diesen Themen brauchen, stehen wir Ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Buchen Sie noch heute einen kostenlosen Ersttermin, in dem wir detailliert auf Ihre ganz eigene Problemstellung eingehen.
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