Das Cheat-Sheet für Nachhaltiges Marketing! Anleitungen und 5 Statistiken zur Reduktion von Co² in deiner Werbung

Direkt zum Thema

Hört man „Nachhaltiges Marketing“, denken viele an Unternehmen, die in einer Form grüne Werbung schalten, ihre Geschäftsprozesse nachhaltig gestalten oder den Investoren versprechen, in grüne Technologien zu investieren oder dort zu forschen. Aber nur weil eine Werbetafel grün ist und ein süßes Affenbaby zeigt, heißt es noch lange nicht, dass die Kampagne auch tatsächlich nachhaltig konzipiert und umgesetzt wurde.

Wir haben in diesem Ratgeber zum Thema nachhaltiges Marketing alle Studien, Daten, Meinungen und Hilfestellungen zusammengestellt, damit du dein Marketing auch nachhaltig umsetzen kannst.

Anzeigen und Werbegestaltung für nachhaltiges Marketing

Wenn wir mit Unternehmern über nachhaltiges Marketing sprechen, hören wir immer wieder, dass die Firmen ja in grüne Produktionsstätten investieren oder ihre Co² Emissionen ausgleichen. Das bewerben die Unternehmen dann auch, z.B. mit Siegeln auf ihren Flyern, oder mit Zertifikaten in der Signatur jeder E-Mail.

Das ist toll, trifft aber nicht das Thema.

Nichts verbindet mehr als Kommunikation

Deswegen setzen wir uns bewusst für nachhaltige Marketing ein und informieren über nachhaltiges Marketing im Blog, auf Social Media und in unseren Seminaren. Zudem ermöglicht unser Co²-Rechner, die Emissionen im Marketing zu identifizieren. Emissionen, die wir nicht einsparen können, gleichen wir zu 100% über das Gold Standard Projekt wieder aus. 

Ein Mann mit Gemüse betrachtet den Himmel und lässt sich von der Natur für innovative Marketingkonzepte inspirieren.

Nachhaltiges Marketing bedeutet nicht, nachhaltige oder auch soziale initiativen zu bewerben, sondern die Werbung an sich – also Google Ads, Instagram Videos, die Mitarbeiterfotos und mehr – nachhaltig zu entwickeln und umzusetzen.

So viel Co² verursacht die Werbewirtschaft mit ihrem Marketing

Auch wir dachten uns vor ein paar Jahren, dass die paar Klicks ja nicht ins Gewicht Fallen, wenn es darum geht die Klimakrise zu verhindern. Aber falsch gedacht! Dadurch, dass wir immer mehr und mehr Inhalte auf den Handys konsumieren, immer mehr UGC Inhalte – also Videos und Bilder von Endkunden – als Marketing-Materialien nutzen und vor allem auch, weil die Technik hinter der Anzeigenausspielung komplexer wird, verursacht eine große Marketing Kampagne mittlerweile schon gerne mal 323 Tonnen an Co². Das ist eine Ähnliche Summe an Co², die 160 Flüge zwischen Berlin und Tokyo verbrauchen – Hin und zurück! (Quelle)

Marketing MAnagerin, die über nachhaltiges Marketing und ihre Kampagnenstruktur grübelt

Da es sehr viele Marketing-Kanäle gibt, hängt die Ermittlung der Co²-Werte natürlich davon ab, wo du deine Werbung schaltest. Wenn du eine einfache Google Anzeige schaltest, wird diese weniger Kohlenstoff verursachen als wenn du einen dicken Weihnachtskatalog an alle deutsche Haushalte versendest. Um selbst einen Überblick über deinen werbetechnischen Emissionsverbrauch zu gewinnen, kannst du auch unseren Marketing Co²-Rechner nutzen.

Nachhaltiges Marketing in Zahlen und Daten

Marketing ist von Natur aus nicht nachhaltig. Man könnte ja auch theoretisch nicht werben, und damit keine Emissionen verursachen. Da das leider in der Realität nicht klappt, lohnt es sich zumindest anzuschauen, wie viel Co² Marketing verursacht und wie wir die Emissionen reduzieren können.

Die Marketingdaten-Agentur fifty five hat verschiedene Modelle analysiert, die aufzeigen, wie unterschiedliche Marketingkanäle und -aktivitäten CO2-Emissionen verursachen:

Shootings: Ein mehrtägiges Shooting in den USA mit hohem Budget kann rund 35 Tonnen CO2 ausstoßen. Wird das Shooting jedoch so geplant, dass die Beteiligten maximal 1000km zurücklegen müssen, reduzieren sich die Emissionen auf etwa 10 Tonnen. Der Einsatz von 3D-Modellen statt realer Shootings kann die Emissionen weiter auf 7 Tonnen senken. Werden Aufnahmen direkt im eigenen Büro gemacht, ohne dass Reisen notwendig sind, fallen nur noch eine Tonne CO2 an.

Display Ads: Internet-Werbebanner haben einen fast vernachlässigbaren Kohlenstoffverbrauch und sollte für digitales und nachhaltiges Marketing die erste Wahl sein. Pro tausend Sichtkontakte verursachen sie nur 30 Gramm CO2, was vor allem auf die einfache Logik hinter der Anzeigenschaltung zurückzuführen ist.

Sponsored Links, inklusive klassische Google-Anzeigen: Diese einfachen Link-Anzeigen erzeugen mit 250 Gramm pro tausend Kontakten deutlich mehr Emissionen, obwohl sie keine visuellen Elemente enthalten. Die neunfach höheren Emissionen im Vergleich zu Display Ads verdeutlichen den hohen Rechenaufwand hinter jeder Suchanfrage. Falls du Interesse daran hast, deine Google Ads nachhaltig zu gestalten, hilft dir unser Google Ads Generator dabei. Er geht mit dir Schritt für Schritt die Einstellungen durch und ist von uns selbst entwickelt worden.

EXKLUSIV: Der Google Anzeigen Generator!

Schritt für Schritt nehmen wir dich mit unserem Google Ads Generator an die Hand, und zeigen dir interaktiv und anhand von echten Beispielen, wie du deine Anzeigen auch ohne Agentur kreativ und technisch gut umsetzt!

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Ein Mann, der bei einer Tasse Kaffee sitzt, während sein Hund entspannt daneben liegt. Hier entstehen Gedanken über Marketing, Zukunft und Ideen.

Paid Social Anzeigen (Bilder): Mit 400 Gramm CO2 pro tausend Ausspielungen belasten bezahlte Werbeanzeigen auf Plattformen wie Instagram die Umwelt fast doppelt so stark wie Sponsored Links. Die Emissionen steigen durch die komplexeren Ausspielungsmodelle und den höheren Aufwand für die Produktion von Bildmaterial.

Paid Video: Bezahlte Videoanzeigen sind mit 1,5 Kilogramm CO2 pro tausend Ausspielungen die umweltbelastendsten Werbeformate. Hier wirken sich der hohe Energiebedarf der Algorithmen und die umweltintensive Produktion besonders negativ aus, was nachhaltiges Marketing quasi nicht zulässt.

Die ganze Studie zum Thema Nachhaltiges Marketing und Zahlen von fifty five kannst du dir hier runterladen.

Kurz erklärt: Deswegen verursachen auch digitale Anzeigen mit ihren Algorithmen Emissionen

Während eine Online-Anzeige auf einer Webseite erscheint, was nur Millisekunden dauert, sind zahlreiche Akteure im Hintergrund aktiv: Von Werbeagenturen über Datenverwaltungsplattformen bis hin zu Anzeigenbörsen, Servern und Dienstleistern für die Sicherheit der Marken. Sie alle nehmen an einem Auktionsverfahren teil, das in einem harten Wettbewerb entscheidet, welche Anzeige einem spezifischen Verbraucher gezeigt wird. Dieser Vorgang setzt tausende Server in Bewegung, die Strom verbrauchen, um jede Anfrage zu verarbeiten. Deswegen sind manche Werbeanzeigen, auch wenn sie nur klein und unscheinbar aussehen, echte Ressourcenfresser.

Mit diesen Einstellungen sparst du Co² in E-Mail Marketing, bei Google und Instagram Anzeigen und mehr!

Aber wie kannst du jetzt deine Marketing Initiativen ökologisch gestalten, ohne Performance Einbußen befürchten zu müssen? Wie gesagt hängen die Möglichkeiten sehr davon ab, welche Marketing Kanäle du nutzt.

  1. Digitales Marketing wie Google Ads, Sponsored Products oder Meta Anzeigen
    Signifikante Emissionen werden beim klassischen, digitalen Marketing durch die Datenübertragung, den Betrieb von Datenzentren und die Gerätenutzung während der gesamten Werbeproduktion verursacht.

    Diese reicht von der Erstellung der Werbemittel über die automatisierten Anzeigenkäufe – die allein bei WPP, dem weltweit größten Medienwerbeinvestor, für 55% der CO2-Emissionen verantwortlich sind – bis hin zur Auslieferung der Anzeigen. Insbesondere die Zielgruppenausrichtung und die kontinuierliche Leistungsmessung tragen durch den Einsatz zahlreicher Tracking-Skripte auf Webseiten erheblich zu den Emissionen bei.

    Mögliche Lösungsansätze sind hier, die Ausspielung der Anzeigen nur auf Geräten zu erlauben, die kleinere Bildschirme haben (Eine Ad auf deinem neuen 8k 66 Zoll TV verbraucht mehr Strom, als auf deinem kleinen Handy) oder die zum Beispiel mit einem WLAN verbinden sind (5G kostet mehr Energie als das WLAN Netzwerk). Auch kann es Hilfreich sein, die Auslieferung von Anzeigen während Nicht-Stoßzeiten, um die Serverlast außerhalb der Spitzenzeiten auszugleichen, die in der Regel zusätzlichen Stromverbrauch erfordert und größere CO2-Emissionen zur Folge hat.
  2. Content Marketing
    Wie in der Studie von fifty five gezeigt, ist das erstellen von Content – vor allem mit Foto-Shootings oder aufwendigen Reisen, eine der größten Ursachen, wenn es um Co² im Marketing geht.

    Um die Emissionen klein zu halten, solltest du wann immer möglich auf Stock-Material zurückgreifen, oder versuchen bereits geshootetes Material neu zu verwenden. Falls sich ein shooting nicht vermeiden lässt, sollltest du alles daran setzen, die Produktion deines Content Marketings so lokal wie möglich zu planen.

    Achte in deiner Kampagnenstrategie auch darauf zu testen, ob kürzerer Content gegen längeren Content akzeptabel abschneidet. Wenn das der fall ist, solltest du aufgrund der geringeren Datenübertragungsmenge short-form bevorzugen.
  3. Print bzw. Direct Marketing
    Natürlich verbrauchen gedruckte Marketing Materialien mehr Emissionen als die digitalen Kanäle, aber leider funktioniert Print manchmal sehr gut. Falls ein kompletter Verzicht nicht für dich in Frage kommt, dann überlege, ob du nicht trotzdem das eine oder andere Mailing statt per Post, per Email verschicken kannst.

    Selbstverständlich kannst du auch bei der Auswahl deiner Printmaterialien darauf achten, recycelte oder zertifizierte Papiere zu bestellen und auch auf die nachhaltigen Druckverfahren setzen. Aber für diesen Tipp hast du sicherlich nicht uns gebraucht und auch viele Anbieter wie Fyleralarm setzen mittlerweile fast ausschließlich auf nachhaltige Print-Produkte.

Positive Effekte für dich und dein Unternehmen, wenn du nachhaltiges Marketing betreibst

Wir sind auch keine Heiligen und Wissen, dass kein Unternehmen in nachhaltiges Marketing investieren würde, wenn es sich nicht auch rechnet. Neben dem guten Gewissen, auch in 20 Jahren noch Hamburg trockenen Fußes besuchen zu können, schaffst du aber echten Mehrwert für dich und deine Firma.

Die Positiven Effekte auf einen Blick:

  1. Wachsende Bedeutung von Nachhaltigkeit: Immer mehr Verbraucher legen Wert auf Nachhaltigkeit. Eine Studie von Ernst & Young zeigt, dass 79 % der Mittelständler nachhaltige Unternehmensführung als wichtig oder sehr wichtig erachten. Auch bei Konsumenten ist das Bewusstsein gestiegen, und sie bevorzugen zunehmend grüne Produkte und Dienstleistungen.
  2. Bereitschaft der Kunden, mehr zu zahlen: Verbraucher sind bereit, für nachhaltig produzierte Waren einen höheren Preis zu zahlen. Faire Arbeitsbedingungen, Umweltschutz und Ressourcenschonung werden honoriert, und damit zu werben ist kein Greenwashing.
  3. Nachhaltigkeit als Qualitätskriterium: Im Gegensatz zu vagen Marketingversprechen ist Nachhaltigkeit konkret messbar. Du kannst direkt Angaben machen, wie viel Co² du gespart hast – solange du deine Ermittlungsgrundlagen prüfst und auf neue Studien achtest. Damit schaffst du nochmal mehr Vertrauen in dich.
  4. Positives Image: Nachhaltiges Engagement sollte nicht im Verborgenen bleiben. Die Nutzung regenerativer Energiequellen kann das Unternehmensbild positiv beeinflussen, insbesondere in energieintensiven Branchen.
  5. Kosteneinsparungen durch Ressourcenmanagement: Nachhaltigkeit senkt nicht nur Kosten, sondern stärkt auch das Image. Sparsamer Umgang mit Ressourcen ist für Unternehmen zunehmend relevant.
  6. Attraktivität für junge Zielgruppen: Jüngere Konsumenten legen Wert auf Nachhaltigkeit und bevorzugen Unternehmen, die sich aktiv dafür einsetzen. Dies kann sich positiv auf das Employer Branding auswirken.
  7. Investoren achten auf grüne KPIs: Auch Investoren berücksichtigen immer häufiger Nachhaltigkeitskriterien bei ihren Entscheidungen. Ein nachhaltiges Unternehmen hat positive soziale, wirtschaftliche und umweltbezogene Auswirkungen.
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Noch viel mehr Daten findest du im Statista Dossier zum Thema hier.

So machen wir nachhaltiges Marketing bei Komsulting!

Wir haben unseren Claim „Marketing für Morgen“ nicht nur, weil er sich gut auf Visitenkarten macht, sondern weil wir es mit sozialem und nachhaltigen Unternehmertum ernst meinen. Deswegen gestalten wir unsere Kampagnen nicht nur so oft es geht komplett digital, sondern gleichen unsere Emissionen, die wir auch auf Biegen und brechen nicht vermeiden können, mit den Gold Standard-Programm der Vereinten Nationen aus. Außerdem setzen wir uns auch für soziale Projekte ein und geben vergünstigte Beratung z.B. an Menschen im Jobcenter-Bezug, die sich mit ihrem Können selbstständig machen möchten. Mehr zu unserem Engagement findest du unter komsulting.de/verantwortung.

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Bild von Tim Teschner

Tim Teschner

Tim Teschner hat an der Universität der Künste Berlin Kommunikationswissenschaften studiert und war in großen Unternehmen wie MTV oder der Otto Group im Marketing tätig, bevor er Komsulting gegründet hat. Er ist neben seiner Berater-Tätigkeit auch Dozent für strategisches Marketing und unterstützt vor allem Selbstständige, KMUs und Kanzleien in Berlin in ihrer Kommunikation.

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Tim Teschner hat an der Universität der Künste Berlin Kommunikationswissenschaften studiert und war in großen Unternehmen wie MTV oder der Otto Group im Marketing tätig, bevor er Komsulting gegründet hat. Er ist neben seiner Berater-Tätigkeit auch Dozent für strategisches Marketing und unterstützt vor allem Selbstständige, KMUs und Kanzleien in Berlin in ihrer Kommunikation.

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