Diese Förderung und Unterstützung bietet die Existenzgründung mit Jobcenter & Arbeitsamt
Die schlechte Nachricht Vorweg: Die gesamte Förderung hängt immer davon ab, ob deine Bearbeiterin oder dein Bearbeiter beim Jobcenter deine Idee und deinen Businessplan für realistisch hält. Auch sind die Förderungen „bis zu“-Förderungen, das heißt es kann auch mal weniger geben. Lass dich aber nicht verunsichern und arbeite einen guten Businessplan aus, um die Chancen für eine hohe Förderung zu verbessern.
Die Existenzgründung mit Jobcenter ermöglicht zwei Förderungen, die du unabhängig voneinander beantragen musst. Zum einen einen bis zu 5.000€ hohen Gründungszuschuss, mit dem du alle deine anfänglichen Kosten wie Maschinen, Software oder eine Website finanzieren kannst. Die Ausgaben dazu sollten nach Möglichkeit einmalig sein, da viele Jobcenter die Kosten nur einmalig prüfen und monatliche Kosten ungerne sehen. Lassen sich diese nicht vermeiden (z.B. Werbekosten oder ein Telefonvertrag), sind die Sachbearbeiter aber auch oft sehr kooperativ.
Über diese Förderung kannst du zum Beispiel unsere Marketing-Pakete erhalten. Diese Angebote sind speziell für Menschen gedacht, die sich beim Jobcenter selbstständig machen und gründen. Mit diesen Angeboten unterstützen wir Menschen, die eine schwere Situation aktiv angehen und in’s Positive drehen.
Zum anderen kannst du den sogenannten Einstiegsbonus beantragen. Für bis zu 12 Monate erhältst du 250€ und kannst so Mehrausgaben, etwa gute Geschäftskleidung oder Mehrausgaben für Essen, finanzieren. Der Einstiegsbonus wird fast immer bewilligt und stünde dir auch zur Verfügung, wenn du zwischen Beschäftigungen bist und dann aus dem Bürgergeld-Bezug heraustrittst.
Über die Zeit deiner Förderung erhältst du auch weiterhin deinen normalen Regelsatz, mit einer Einschränkung.
Einkommen aus selbstständiger Tätigkeit wird auf Bürgergeld angerechnet
Du musst vor deiner Selbstständigkeit, und dann auch während deiner Selbstständigkeit, immer für einen sechs Monats Zeitraum eine sogenannte EKS ausfüllen. Das ist ein Formular, in dem du die „Einkommen aus selbstständiger Tätigkeit“ entweder prognostizierst oder für die dann vergangenen sechs Monate Rückwirkend final dem Jobcenter mitteilst.
Für dich bedeutet das zu Anfang, dass du wahrscheinlich auf ein paar hundert Euro deiner normalen Bürgergeld-Zahlungen verzichten musst. Denn du wirst wahrscheinlich davon ausgehen, schon in den ersten Monaten einen kleinen Gewinn zu erwirtschaften. Das Jobcenter nimmt den Gewinn, den du in der EKS angibst und prognostizierst, und rechnet den Gewinn deinen Zahlungen an. Wenn du nach 6 Monaten dann die finale rückwirkende EKS für die Periode einreichst und du doch etwas weniger Gewinn gemacht hast, wird dir das Geld zurückgezahlt. Hast du mehr Gewinn gemacht als geplant, fordert das Jobcenter entsprechend nochmal ein wenig nach.
Es klappt übrigens nicht, einfach nie mit Gewinnen zu rechen, denn dann geht dein Bearbeiter oder Bearbeiterin davon aus, dass dein Geschäft nicht funktioniert und wird die Förderung sehr wahrscheinlich ganz ablehnen.
Schritt für Schritt zur Förderung deiner Selbstständigkeit beim Jobcenter
Da die Existenzgründung ein relativ teures Mittel ist und die Erfolgsquote der Maßnahme relativ gering, prüfen die Jobcenter jeden Antrag haargenau. Damit du gut vorbereitet bist und auch den Partnern im Amt wenig Arbeit machst, kannst du dich jetzt schon über den Prozess informieren.
Die Schritte zur Förderung im Bürgergeld:
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1.
Informiere dich grob über die Förderung und die Kriterien, um überhaupt einen Antrag stellen zu dürfen. Ggf. ist das Jobcenter auch gar nicht dein richtiger Ansprechpartner, sondern das Arbeitsamt mit seinem eigenen Programm.
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2.
Nehme dir Zeit und mache dir Gedanken, ob du der Typ für eine Selbstständigkeit bist. Ein Unternehmen zu gründen erfordert viel Selbstdisziplin und Biss, auch bei Problemen nicht direkt das Handtuch zu schmeißen.
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3.
Bereite deinen Businessplan in groben Zügen vor. Auf der Gründerplattform vom Wirtschaftsministerium findest du ein tolles Tool, das dir Schritt für Schritt die einzelnen Themen näher bringt und in dem du das Dokument sogar direkt schreiben kannst. Falls du weitere Hilfe bei der Formulierung brauchst, kannst du durchaus auch ChatGPT nutzen. Mit dem Tool kannst du auf Basis von Millionen von Texten deine Texte verbessern.
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4.
Wenn du einen ersten, groben Entwurf deines Businessplans hast, sprich dein Jobcenter an und bitte um ein Beratungstermin für dein Gründungsvorhaben. Schicke am besten auch schon direkt den Entwurf deines Businessplans mit, damit deine Ansprechpartnerin oder dein Ansprechpartner direkt Bescheid weiß und dich auf Probleme oder Herausforderungen hinweisen kann.
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5.
Je nachdem, in welchem Bundesland du bist, sieht der nächste Schritt immer etwas anders aus. In NRW und Berlin zum Beispiel bekommst du nun einen Business Coach an die Seite gestellt und lernst die Grundzüge von Buchhaltung und Marketing. Außerdem geht der Coach oder die Coachin mit dir deinen Plan durch und gibt dir Fallspezifische Tipps und Ratschläge. Wir fanden diesen Schritt zum Beispiel extrem hilfreich, denn eigene Ideen mit anderen Menschen zu besprechen eröffnet oft nochmal neue Perspektiven.
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6.
Der letzte Schritt ist dann der eigentliche, offizielle Antrag. Du sammelst Dokumente (z.B. auch Absagen von Kreditanstalten, die erste vorausschauende EKS und eine Liste an Dingen, die du mit deiner Förderung kaufen möchtest) und reichst den Antrag bei deinem Jobcenter ein. Sollten noch Dokumente Fehlen, wird das Jobcenter sich nochmal bei dir melden.
Jetzt heißt es warten. Vom ersten Gespräch bis hin zur finalen Zusage können gut und gerne auch mal vier oder fünf Monate in Land ziehen, bevor du Gewissheit hast, ob und in welcher Höhe du mit deiner Selbstständigkeit gefördert wirst.
Erfahrungsbericht: Viel Unterstützung, aber auch viel Papierkram bei Jobcenter Gründung
Auch wir haben ähnliche Schritte hinter uns und sind sehr dankbar, dass wir unser Unternehmen mithilfe der tollen Unterstützung der Menschen in den Arbeitsämtern und Jobcentern umsetzen konnten. Auch wenn die Jobcenter und Arbeitsämter manchmal einen schlechten Ruf haben, können wir auf der kommunikativen und unterstützenden Ebene nur positives Berichten. Hier kommt aber das Aber: In Sachen Digitalisierung, Nachweise und insgesamt der Zettelwirtschaft ist die Existenzgründung mit Jobcenter sehr zeitraubend.
Belege und Rechnungen musst du sowieso für deine Buchhaltung ordnungsgemäß führen, allerdings weicht die EKS von der Logik, die du in der Buchhaltung oder für das Finanzamt verwendest, manchmal stark ab. Das hat zur Folge, dass du quasi zwei Buchhaltungen parallel hast, denn das Jobcenter berechnet zum Beispiel Ausgaben die du über die Förderung gekauft hast nicht mit ein, das Finanzamt aber natürlich schon.
Auch die EKS-Vorlage selbst ist nicht digital und muss per Hand, oder händisch am PC ausgefüllt werden. Problematisch ist teilweise auch die Masse an Dateien, denn das Jobcenter möchte natürlich jeden Beleg vorliegen haben. Da sich da in den jeweils sechs Monaten aber einiges ansammelt, das Upload-Portal der Arbeitsämter und Jobcenter aber nur einige MBs an Upload erlaubt, führte das regelmäßig zu sehr vielen E-Mails, die dann gerne auch mal durcheinander gehen.
Und wenn du dir jetzt denkst: Typisch Deutsches Amt, dann hast du Recht. Aber unserer Erfahrung nach nervt das die Mitarbeitenden genauso wie uns die Prozesse genervt haben. Du musst selbst Entscheiden, ob die Förderung dir den zeitlichen Aufwand wert ist. Denk aber dran, dass wir als Selbstständige gerade zu Anfang oft mit unserer eigenen Zeit statt mit Geld zahlen, und dass am Ende noch niemand an einem Paper-Vordruck gescheitert ist.
In unserem Ratgeber zur EKS Anlage erklären wir dir genau, wie du den bevorstehenden Papierkrieg mit dem Jobcenter bewältigst. Speichere dir die Seite und lade dir unsere Excel-Datei im Ratgeber runter, damit du die EKS digital schnell und einfach ausfüllen kannst. Die Excel haben wir selbst entwickelt, da die Rückfragen sowohl uns als auch dem Arbeitsamt sehr viel Zeit gekostet hat. Zeit, die du besser in dein Business investieren kannst.
Wir unterstützen mit unserem Marketing Selbstständige beim Jobcenter und Arbeitsamt
Wir wissen aus eigener Erfahrung, wie schnell man auf ein mal beim Arbeitsamt oder beim Jobcenter landen kann. Und wir wissen auch, wie viel Mut es braucht, tatsächlich sein eigenes Unternehmen zu gründen. Deswegen unterstützen wir die Existenzgründung mit Jobcenter durch unser gesamtes Wissen: Auf Anfrage erhältst du von uns ein Komplettpaket inkl. Website, Branding, Social Media und unserer Beratung zu einem Preis, den sonst keine Kunden von uns bekommen und deiner Förderung angepasst ist.
Immer kostenfrei ist unser Newsletter, in dem du mit aktuellen Marketing-Themen auf dem Laufenden bleibst und auch einen Google Anzeigen Generator erhältst, mit dem du ganz einfach und ohne Agentur online Werbung für dich und dein Business machen kannst. Zudem schreiben wir regelmäßig Ratgeber, die unser Wissen kostenfrei für dich Zugänglich machen und können dir Tools wie das Buchhaltungsprogramm LexOffice oder Website-Baukästen wie Elementor für WordPress vergünstigt anbieten.
Wenn du schon soweit bist, kannst du dich auf unserer Infoseite informieren und uns gerne kontaktieren. Wir sprechen dann über dein Vorhaben und können die auch ein Angebot für deinen Förderantrag in Bezug auf dein Marketing machen (das Jobcenter braucht für viele Anschaffungen drei Angebote von dir). Falls du in Berlin bist, vermitteln wir auch gerne den Kontakt zu unserem Steuerberater, zur Fotografin oder zum Business Coach, die dich und deine Idee auch mit Sonderkonditionen unterstützen.